Die Mecklenburgische Seenplatte besteht aus weit über 1000, größtenteils miteinander verbundenen Seen, die Sie zu einem Törn durch Natur und Geschichte einladen. Die Ufer der Wasserwege sind von Wäldern, Wiesen und Sümpfen gesäumt. Die Natur beherrscht das Landschaftsbild, trotzdem findet der Bootfahrer inzwischen eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur in der Region. Plauer See, Fleesensee, Kölpinsee und die Königin aller deutschen Seen – die Müritz – bilden die Mecklenburgischen Oberseen. Zusammen mit einigen kleineren Verbindungsseen und -kanälen bilden sie den höchsten Punkt des Gewässersystems, das über die Havel einerseits und die Elde andererseits zur Elbe fließt. Jeder dieser vier Seen beeindruckt durch seine majestätische Größe, darum wird das blaue Quartett in 62 Metern Höhe über dem Meeresspiegel auch Großseenplatte genannt. Da es hier keine Schleusen und nur wenige Brücken gibt, ist sie ein ideales Revier für Bootstörns.
Anders als zum Beispiel die Havel nördlich Berlins waren die Eldeseen nie eine wirklich bedeutsame Handelsstraße. Noch heute sind Fahrgastschiffe, die Wasserschutzpolizei und wenige Fischer die einzigen Berufsschiffer, die man hier trifft. Einige Uferzonen sind der Flora und Fauna vorbehalten: So gibt es zum Beispiel an der Müritz die in Mecklenburg größten Brutkolonien von geschützten Wasservögeln.
Der größte See der Mecklenburgischen Oberseen ist die Müritz. Dieser See ist 117 Quadratkilometer groß, von West nach Ost sind es rund 15 Kilometer und von Nord nach Süd etwa 25 Kilometer. Wegen seiner historischen Altstadt und seiner geschützten Bucht mit vielen Anlegemöglichkeiten gilt Röbel als eines der schönsten Ausflugsziele an der Müritz. Es lohnt sich, den Kirchturm zu besteigen: Das Panorama über zwei aufeinanderfolgende Buchten und die Weite der Müritz ist unvergleichlich. Anlegen kann man in Zu-Fuß-geh-Entfernung zum Ortskern im Stadthafen oder ein paar hundert Meter weiter in den verschiedenen Häfen.
Die südliche Müritzregion – mit der Kleinen Müritz, dem Müritzarm und dem Müritzsee – hat wenig urbanes Leben zu bieten. Dafür liegen die kleinen Orte (Rechlin, Ludorf, Buchholz) in eine wunderschöne Naturlandschaft eingebettet. Hautnah erleben kann man die Natur am besten vom Wasser aus oder bei einem Landausflug in den Müritz-Nationalpark. Der Törn in den Müritzarm nach Buchholz – Beginn der Müritz-Elde-Wasserstraße – lohnt wegen seiner einsamen Ankerbuchten.
Am Nordufer des Sees, in der sogenannten Binnenmüritz, liegt Waren, die größte Stadt an der Müritz. Bummeln Sie ein wenig durch die Altstadt mit ihren hübschen Fachwerkhäusern, gemütlichen Kneipen, Restaurants und ihren kleinen Läden. Das Zentrum ist nur ein paar Schritte vom Hafen entfernt und bietet gute Versorgungsmöglichkeiten. Veranstaltungen wie die Müritz Sail, das Hafenfest und Open-Air-Konzerte machen den Landgang zum Erlebnis.
Über den Kölpinsee und den Fleesensee geht es nach Westen zur alten Klosterstadt Malchow. Durch die Insellage, das Orgelmuseum und ein Museum mit Alltagsgegenständen der DDR ist ein Landgang lohnenswert, bevor es auf den Plauer See geht. In den idyllischen Ankerbuchten des südlichen Teils des Plauer Sees lässt sich wunderbar eine Badepause einlegen, um danach die hübsche Stadt Plau anzulaufen. Vom Liegeplatz ist man mit ein paar Schritten im Ortskern, wo es Versorgungsmöglichkeiten und einige gute Restaurants gibt. Wenn sich in Plau die alte Hubbrücke öffnet, liegt der kanalisierte Abschnitt der Müritz-Elde-Wasserstraße vor Ihnen: Ab hier schlängelt sich der Kanal in Richtung Dömitz und Schwerin.
Copyright: www.quickmaritim.de
(aus Törnplaner Mecklenburgische und Märkische Gewässer 2009 von www.quickmaritim.de)
(bitte akuelle Windverhältnisse beachten!)
Copyright Text: www.kuhnle-tours.de