Von München über Zagreb, Belgrad, Skopje bis hin nach Thessaloniki gibt es inzwischen weitgehend Autobahnen. Vor gut 20 Jahren gestaltete sich die Reise nach Griechenland mit Auto und Trailerboot am Haken schwieriger. Chalkidiki mit den drei Halbinseln Sithonia, Kassandra und Athos sind jedoch durchaus lohnende Ziele für die Reise. Ein knapp 1 km langer, schnurgerader Kanal trennt Sithonia vom Festland. Von dort aus erstreckt sich die griechische Inselwelt mit ihrem klaren Wasser in den unterschiedlichsten Farbtönen und wartet darauf erkundet zu werden. Wer dennoch die lange Anfahrt scheut, für den hat Hans Wischer eine neue Trailerboot-Ferienalternative mit Fluganreise ab Deutschland und Mietboot plus Trailer vor Ort ausprobiert.
Nach einer ausführlichen Einweisung vor Ort durch den Vermieter, werden wir im Boot wie in einer Pferdekutsche an die gut 200m von der Vermietung entfernten Slipstelle gebracht. Im Nu rauschen wir ins Wasser, starten den 300 PS starken Suzuki Außenborder. Der Ferientörn per geliehenem Trailerboot in Griechenland nimmt nach der Anreise mit dem Flugzeug höchst komfortabel seinen Lauf, ohne einen Fuß ins Wasser zu setzen. Kalte Getränke hat der Vermieter bereits in der Kühlbox bereitgestellt. Und uns einen Törnvorschlag für die nächsten Tage gemacht. Falls man nicht lieber selbst plant. Unser Tagesziel ist die Insel Poros, die im Norden schroff bis zu 358 m aus dem Meer ragt, im Süden mit lieblichen Kiesstrandbuchten aufwartet. Bei bis zu 45 kn Fahrt wird sie in einer guten Stunde erreicht vorbei an Modi, einem großen Felsen im Meer, der sich kamelförmig emporhebt und einer Burgruine auf dem kleinen Eiland Bourtzki. Eine mehr als dreitausendjährige Geschichte ist allgegenwärtig. Deshalb empfiehlt sich vor dem Ablegen in Anavissos ein Besuch des Poseidon Tempels auf dem Kap Sounion hoch über dem Meer. Der wurde vor 3.300 Jahren erbaut, seine imposanten Reste versetzen in Erstaunen, wie man damals die Marmorsäulen auf die Höhe geschafft hat. Gleiches gilt für den Aphaia Tempel auf der Insel Aegina und die Athener Akropolis, deren Luftlinien Verbindung bis auf wenige Meter exakt (schon damals ohne heutige GPS Satelliten Standortbestimmung) ein gleichschenkliges Dreieck bildet. Diese Tempel dienten dereinst nur der Anbetung der Götter in Griechenland. Allerdings entweihten Händler später die Akropolis. Heute achtet man darauf, dass Souvenir Anbieter einen gehörigen Abstand zu den Sehenswürdigkeiten halten.
Der Saronische Golf gilt als Geheimtipp für deutsche Griechenland Urlauber. Denn die meisten Touristen locken die Inseln mitten in der Ägais wie Mykonos, Paros, Santorin oder am Rande Samos, Rhodos und Kreta. Ursprünglich griechisches Leben empfängt Urlauber aber eher auf den weitgehend unbekannten Eilanden dazwischen. Und auf denen im windgeschützten Saronischen Golf südlich von Athen zwischen Attika und dem gegenüberliegenden Peloponnes. Das Leben dort hat sich seit Jahrzehnten nicht sehr verändert. Rent-a-Rib hält in Griechenland 14 Trailerboote für Interessierte, die ohne eigenes Boot Urlaub machen wollen, bei Takis Marinos bereit.
Quelle: http://www.svgwassersport.de