In Deutschlands Westen bestechen ehemalige Industriegebiete heute durch interessante Kulturlandschaften - unzählige Flüsse laden ein, diese aus der Perspektive im Kanu zu erleben. Ruhrpott glühend rot? Angestochen wird längst nicht mehr. Heute glänzt der Westen vielmehr in grünen und blauen Farben. Hätten Sie gedacht, dass der Ruhrpott letztlich eine grüne Seele besitzt?! Industriekultur vom Wasser aus, münsterländischer Charme, rheinischer Humor ... der Westen hat viel zu bieten — lassen Sie sich überraschen!
Für weitere Informationen zum Kanuwandern im Ruhrpott finden Sie kompetente Ansprechpartner bem Bundesverband Kanu.
Die Ems entspringt im westfälischen Kreis Gütersloh, fließt weiter durch Niedersachsen und mündet nach einer Reise von insgesamt 371 km bei Emden in die Nordsee. Die Ems steht in Nordrhein-Westfalen über ihre gesamte Länge unter Naturschutz (NSG Emsaue).
Gut paddelbar ab Warendorf fließt sie, teilweise mit stärkerer Strömung, durch die idyllische Münsterländer Parklandschaft. Einige leichte Stromschnellen sorgen für ein spritziges Abenteuer. Der Fluss windet sich kurvenreich durch das flache Münsterland mit seinen charakteristischen Wiesen, Auen, Wäldern und Mooren. Einst stark begradigt, in den letzten Jahren aber abschnittsweise aufwändig renaturiert, präsentiert sich die Ems landschaftlich mit ihrem ganz eigenen Reiz. Besonders zu empfehlen ist eine Kanutour auf dem Abschnitt zwischen Telgte und Greven, wo neben Fischreihern, Eisvögeln und Uferschwalben in den letzten Jahren auch urtümliche Heckrinder und Wildpferde im Uferbereich des Naturschutzgebietes anzutreffen sind.
Von ihrer 600 m über NN gelegenen Quelle im Sauerland windet sich die Ruhr als quirliger Fluss dem Ruhrgebiet entgegen. Mit einigen Wehranlagen, die alle auf Bootsrutschen zu umfahren sind und somit kleine Abenteuer zwischendurch garantieren, ist die blaue Lunge des Ruhrgebiets ein idealerWanderfluss.
Im Oberlauf noch sehr sportlich, wird sie im weiteren Verlauf touristisch äußerst attraktiv. Weitgehend frei von Motorbooten können Sie die Landschaft und Tierwelt der Ruhr aus der Sicht des Kanus erleben und am Rande des ehemaligen Industrieflusses viele neue, außergewöhnliche Eindrücke sammeln. Wussten Sie, dass das Ruhrtal zwischen Hagen und Bochum wegen seiner Schönheit bereits im 19. Jahrhundert für den Tourismus entdeckt wurde? Entdecken Sie im Kanu die einzigartige Industriekultur des Ruhrtals mit gut ausgebauter Infrastruktur für Bootswanderer.
Oft als „Bergischer Amazonas" bezeichnet, wird Sie die Wupper mit ihrem Charme begeistern. Zwischen wildromantischen Naturimpressionen entdecken Sie auf IhrerTour die Gemütlichkeit der „Schleiferkotten". Kleine Stromschnellen und Quelljungfern sorgen für entsprechende Abenteuer und Abwechlung. Kanutouristisch besonders interessant ist der Abschnitt zwischen Wuppertal-Sonnborn und Opladen.
Der Abwechslungsreichtum der Wupper belohnt jede Anstrengung. Faszinierende steile Felshänge, dunkle Wälder und liebliche Weidelandschaften vermitteln tatsächlich das Gefühl eines Dschungel¬besuches.
Als schnellfließender Mittelgebirgsfluss kann die Wupper bei Niederschlägen aufgrund ihrer zahlreichen Zuflüsse rasch ansteigen, daher sollten Sie vor IhrerTour den Wetterbericht beachten. Durch ihre hohe Fließgeschwindigkeit und auftretende Strudelbildungen sollten sich Anfänger und ungeübte Paddler von einem ausgebildeten Tourguide begleiten lassen.